Vier neue Glocken klingen am Haus Nollmann
Lieder passend zur Jahreszeit
Bramscher Nachrichten, 3. Januar 2011
Bildunterschrift
Die Stifter der Glocken bei der offiziellen Übergabe:
Werner Kespohl (von links), Johann Lülker, Dieter Holzgrefe, Gerhard Müller, Marlies Lülker, Matthias Daming, Rudolf Nollmann, Karl-Heinz Stock und Peter Remme.
Fotos: Holger Schulze
hols – Seit 1988 erklingt es zweimal täglich vom Giebel des Nollmann’schen Hauses. Vier neue Glocken kamen jetzt zum Glockenspiel an der Münsterstraße 11 hinzu, das somit an seiner räumlichen Grenze angekommen ist.
Durch die neuen Töne cis, dis, gis und ais hat es Karl-Heinz Stock, der Glockenspielwart des Heimat- und Verkehrsvereins, nun leichter, der Jahreszeit entsprechende Lieder zu programmieren. 16 Klangkörper aus Bronze können nun mittags um 12.15 Uhr sowie abends um 17 Uhr ihren Klang ertönen lassen. Gegenwärtig wird an der Einbindung der vier Neulinge in das Liedgut der Glocken gearbeitet.
Am Mittwochvormittag wurde das Glockenspiel im Beisein der Sponsoren sozusagen der Öffentlichkeit übergeben. Finanziell möglich gemacht haben diese Vervollständigung des Glockenspiels der Heimatverein und die Hauseigentümer Ursula und Rudolf Nollmann. Weitere Sponsoren waren die Kreissparkasse, die Stadtwerke und der Ortsrat Bramsche Mitte mit einer in diesem Fall einstimmigen Entscheidungsfindung.
Gelungener Start in die neue Wandersaison
26 Teilnehmer erwanderten einen Rundweg um Engter – Kalkriese – Evinghausen. Anschließend trafen sich alle zu einer gemütlichen Kaffeetafel im Speicher-Cafe.
Eintauchen in die Nachrichten vergangener Zeiten
Kreisheimatbund zu Gast im Zeitungsarchiv
Bramscher Nachrichten, 17. Januar 2011
Die Arbeit im Zeitungsarchiv brachte dessen Leiter Erich Goltze (rechts)
dem Vorstand des Kreisheimatbundes Bersenbrück näher.
Foto: Jürgen Schwietert
Ausführlich über die Arbeit des Archivs informierte dessen Leiter Erich Goltze. Dabei wurde die Geschichte ebenso lebendig wie die akribische Arbeit, die nötig ist, um die „historischen Dokumente“ zu restaurieren und zu archivieren. Das rege Interesse der Bürger aus Bramsche und Umgebung zeige, wie wichtig die Archivarbeit sei, sagte Goltze. Immer wieder kämen oftmals ältere Besucher, um sich eine bestimmte Zeitung anzuschauen oder auch ausdrucken zu lassen. Dafür hat der Heimat- und Verkehrsverein das technisch notwendige Equipment beschafft, was Goltze zufolge mit erheblichen Kosten verbunden war.
Eine historische Zeitung könne sich als interessantes Geschenk zu Jubiläen anbieten, warb der Archivleiter. Alte Ausgaben, jeweils 50 Jahre zurückliegend, gebe es täglich im Gasthaus „Alte Post“ und im Café „Vielfalt“ zu lesen. Auch die Senioren in den Alten- und Pflegewohnheimen freuten sich über die Lektüre der alten und gleichwohl interessanten Dokumente. Goltze zeichnete die Entwicklung der Bramscher Nachrichten nach, die 1893 von Wilhelm Brauer gegründet worden waren. Brauer gelang es mit viel Engagement, die Zeitung zu etablieren.
Der Heimat- und Verkehrsverein machte im Laufe der Zeit manch kuriose Entdeckung: 1978 fand Goltze bei der Recherche für die Broschüre „50 Jahre Stadtrechte“ Zeitungsausgaben von 1894 bis 1955. In einem feuchten Kellerraum waren die Lagerungsbedingungen jedoch alles andere als ideal. Erwin Busch und Alfred Gottlieb brachten die Zeitungsbände in einen Raum des Wasserwerks zum Trocknen. Später wurden sie ins Obergeschoss des alten Arbeitsamtes umgelagert. Mithilfe der Redaktion wurde das Archiv um weitere Bände der Bramscher Nachrichten bis in die aktuelle Zeit ergänzt.
Eine fruchtbare Zusammenarbeit habe sich mit dem Staatsarchiv Osnabrück entwickelt, erklärte Goltze. Weil durch die regelmäßige Nachfrage alter Zeitungen die vergilbten und brüchigen Seiten oft beschädigt wurden, holte sich der Heimat- und Verkehrsverein bei den Fachleuten Hinweise zur richtigen Aufbewahrung der alten Exemplare. In vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit bauten die Vereinsmitglieder die entsprechenden Archivschränke, um die Zeitungsbände im Dunkeln bei höchstens 20 Grad Celsius und etwa 70 % Luftfeuchtigkeit lagern zu können.
Da die Originale heute nur noch in Ausnahmefällen kopiert werden dürfen, wurden sie im Staatsarchiv abgefilmt. Die Originalfilme wurden an das Landesarchiv weitergeleitet. Die Archive in Osnabrück und Bramsche bekamen Kopien, um mit den Filmen Nachdrucke erstellen zu können, schilderte Goltze. Die Anschaffung der technischen Geräte für den Nachdruck sei nur dank vieler Spender möglich gewesen.
Die Mitglieder des KHBB-Vorstands vertieften sich nach den spannenden Ausführungen schnell in die Nachdrucke verschiedener Jahrzehnte und tauchten selbst in die Geschichte und Geschichten der Bramscher Nachrichten ein.
Geöffnet ist das Archiv des Heimat- und Verkehrsvereins donnerstags von 15 bis 18 Uhr.
Baumsarg, Urnen und Silbermünzen
Kreisarchäologe spricht beim Heimat- und Verkehrsverein
Bramscher Nachrichten, 21. Januar 2011
Geehrt oder wiedergewählt wurden diese Mitglieder des Heimatvereins.
Foto: Holger Schulze
hols – 92 Mitglieder waren zur Jahreshauptversammlung des Heimat- und Verkehrsvereins Bramsche am Freitagabend in den Fasanenkrug gekommen.
In seinem Jahresrückblick streifte der Vorsitzende Gerhard Müller unter anderem die Erweiterung des Glockenspiels am Nollmannschen Haus, die Überarbeitung der Homepage sowie den Anschluss des Zeitungsarchivs an das Internet.
Bei den Wahlen wurden sämtliche Vorstandsmitglieder im Amt bestätigt. Der Vorstand setzt sich auch zukünftig zusammen aus dem Vorsitzenden Gerhard Müller, seinem Stellvertreter Michael Gottlieb, der Kassenwartin Utta Uhl, dem Schriftführer Wilhelm Kuhlmann und dem Wanderwart Johann Lülker. Zudem ernannte der Vorstand Erich Goltze, Helga Schulze, Udo Uhl, Kurt Hawranek, Helmut Bode, Dr. Rainer Drewes, Karl-Heinz Stock, Hermann Schevemann und Werner Sielemann für weitere Aufgabengebiete innerhalb der Vereinsarbeit.
Mit Urkunde und Anstecknadel ausgezeichnet wurden als Etappenwanderer, die alle Abschnitte des DiVa-Weges absolviert hatten, Kurt Hawranek, Reni Meyer, Annegret Michel, Gerhard Müller, Erich Tokarski sowie Udo Uhl.
„Von Graf Münster bis Tony Clunn – Archäologische Ausgrabungen im Bramscher Raum“ überschrieb Axel Friederichs seinen Vortag im Anschluss an das Grünkohlessen. Der Referent ist seit 1990 als Archäologe in Münster, Leipzig, Oldenburg und aktuell bei der Stadt- und Kreisarchäologie Osnabrück tätig.
Bis weit zurück in die Altsteinzeit reichten dabei die Spuren, die er der Mitgliederversammlung präsentierte. Überreste eines Rentierjägerlagerplatzes sowie eine Kochgrube in Achmer aus der Alt- beziehungsweise der Mittelsteinzeit sind die ältesten Zeitzeugen, die von der Archäologie im hiesigen Raum geborgen werden konnten. Zeitlich eingeordnet werden diese Funde zwischen 12000 und 4600 vor Christus. Graf Münster, wie zahlreiche Adelige seiner Generation ein Freund archäologischer Ausgrabungen, sind die Funde eines Großsteingrabes aus der Jungsteinzeit auf dem Wiemelsberg in Ueffeln zu verdanken. Weitere Grabstellen wurden in Achmer und Engter entdeckt.
Aus der Bronzezeit stammten die Hinweise auf eine Baumsargbestattung mit Doppelpfostenreihe, wiederum in Achmer freigelegt. So genannte Füßchenurnen wurden beim Flugplatzbau in Achmer entdeckt, die vermutlich aus der Eisenzeit stammten. Während diese Funde sowie weitere Urnenfunde und Brandbestattungsreste irgendwo den Jahren 500 bis 30 vor Christus zuzuordnen sind, ist sich die Wissenschaft bei dem zweifellos bedeutendsten archäologischen Fund im Landkreis Osnabrück überwiegend sicher, dass die damals in Kalkriese stattgefundenen Ereignisse die Jahreszahl 9 nach Christus tragen. Tony Clunn mit seinem Metalldetektor und den hiermit gefundenen Silbermünzen legte mit diesen Funden quasi den Grundstein für das heutige Varusschlacht-Museum.
In seinen Ausführungen erwähnte Axel Friedrichs weiter die Besiedlungsspuren aus der Völkerwanderungszeit und aus dem Mittelalter in Engter und die ebenfalls aus dem Mittelalter stammenden Wegespuren in Achmer sowie die Überreste der Wittekindsburg in Schleptrup.
Wanderung auf dem Osnabrücker Ringweg
Bramscher Nachrichten, 16. März 2011
Der Heimat- und Verkehrsverein Bramsche hat sich für die diesjährige Wandersaison die Erwanderung des Osnabrücker Ringwegs vorgenommen. In vier Etappen soll der Wanderweg bewältigt werden. In den Außenbezirken von Osnabrück geht es u. a. an Gut Sandfort in Voxtrup vorbei und weiter nach Sutthausen zu Gut Wulften und Gut Sutthausen, am Rubbenbruchsee entlang nach Gut Leye in Atter und weiter um den Piesberg herum ins Nettetal, über Belm und Lüstringen zurück nach Voxtrup.
Die Wanderer bringen ihre eigene Verpflegung (Rucksack) mit. Gewandert wird bei jedem Wetter. Am Ende einer jeweiligen Etappe wird ein naheliegendes Café aufgesucht. Die Termine sind: 20. März, 17. April, 22. Mai und 19. Juni. Treffpunkt für die Bildung von Fahrgemeinschaften ist jeweils um 8.00 Uhr der AOK-Parkplatz in Bramsche. Wer alle Etappen erwandert hat, wird mit Urkunde und Abzeichen ausgezeichnet. Gäste sind herzlich willkommen.
Instandsetzung der Wanderwege durch den HVV Bramsche
Rechtzeitig vor der Brut- und Setzzeit wurde der Rückschnitt von kleinen Naturhecken, Sträuchern und Bäumen an den Rundwanderwegen 1 – 8 unter der Leitung des Wegewartes des Heimat- und Verkehrsvereins Kurt Hawranek vorgenommen.
Einen besonderen Einsatz erforderte der Wanderweg Nr. 7 im Bereich Achmer. Notwendige Gespräche zu Wegführung und Markierung führte der Wegewart mit dem Unterhaltungsverband Untere Hase 97 Bersenbrück, dem Landkreis Osnabrück und dem Bauhof der Stadt Bramsche. Außerdem erfolgte eine Absprache mit den Vorsitzenden der Heimatvereine Achmer und Pente.
Sponsoren für Wandertafeln an den Wanderwegen des HVV sind immer willkommen.
Der Heimat- und Verkehrsverein Bramsche mit Wegewart Kurt Hawranek (2.v.l)
und einigen Mitgliedern bei der Instandsetzung des Wanderweges Nr. 7 im Bereich Achmer.
Bramscher Heimatverein rügt „Kahlschlag“
Bäume fielen für Hasesee und Sicherheit
Bramscher Nachrichten, 19. März 2011 | Text & Fotos: Heiner Beinke
Sieben Linden wurden am Eper Kirchweg gefällt.
Auf Unverständnis stößt beim Heimat- und Verkehrsverein Bramsche ein vermeintlicher „Kahlschlag in Bramsche“. Zumindest zum großen Teil sind die Bäume für ein Projekt gefallen, das schon oft und in vielen Details vorgestellt worden ist: den Ausbau des Hasesees.
„Am Eper Kirchweg in Höhe der Brücke (bei Kröber) mussten gleich sieben Linden weichen“, klagen die Heimatfreunde. Für Cornelis van de Water ist das aber eigentlich eher eine gute Nachricht: „Wir mussten da nämlich weniger Bäume wegnehmen als ursprünglich geplant“, freut sich der Projektleiter bei der Stadt Bramsche. An dieser Stelle wird das Auslaufbauwerk des Hasesees samt Deich zurück in Richtung Hase geführt.
Der Eper Kirchweg bleibt als Fußweg weiterhin in der bisherigen Form als Allee erhalten. Der Radweg wird aber näher am See entlanggeführt. Radler können sich künftig den Bogen um den Hof Kröber sparen, was den Weg sowohl zum Schulzentrum als auch zum Hof Kröber verkürzt. Überdies war der enge Kirchweg mit seiner holprigen Asphaltdecke eine besondere Gefahrenquelle für Radfahrer im Begegnungsverkehr mit Pedalrittern oder Fußgängern.
Auch im Bereich nahe der Nordtangente wurden Bäume gefällt, weil hier die Firma Dallmann mit dem Sandabbau beginnt. Auch dies war mehrfach Gegenstand öffentlicher Beratung, sodass van de Water eine erneute schriftliche Mitteilung zum Beginn der Arbeit nicht mehr für erforderlich hielt.
Eine andere Baumfällaktion in der Stadt, die der Verein anspricht, hat nichts mit dem Hasesee zu tun: Die Stadtwerke Bramsche haben auf ihrem Parkplatz direkt an der Hase Bäume aus Sicherheitsgründen gefällt: „Wir mussten verhindern, dass da bei Sturm Äste oder gar Bäume auf Menschen oder Autos fallen“, sagte Geschäftsführer Dieter Holzgrefe.
„Die Gründe hätten die Bürger gerne vorab erfahren“, kritisiert der Heimatverein die Informationspolitik.
Aus Sicherheitsgründen wurden hier Bäume gefällt.
Leider noch kein Stadtarchiv
Leserbrief:
Bramscher Nachrichten, 29. April 2011
Es ist bemerkenswert, dass sich Schüler des Greselius-Gymnasiums so intensiv mit der Geschichte ihrer Stadt beschäftigen und ihre Ergebnisse ins Netz stellen. Der Heimat- und Verkehrsverein Bramsche ist selbstverständlich und gern bereit, dieser Seminargruppe, aber auch allen anderen Schülern und Interessierten mit Hilfe seines Zeitungsarchivs mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Leider gibt es, wie im Beitrag zu lesen ist, noch kein Stadtarchiv. Der HVV strebt dieses Ziel an, aus seinem Zeitungsarchiv einmal ein Stadtarchiv werden zu lassen. Es täte einer Stadt wie Bramsche gut, sich der Verantwortung gegenüber ihrer Geschichte noch mehr bewusst zu werden. Das Zeitungsarchiv am Heinrich-Beerboom-Platz wird ehrenamtlich unter der Leitung von Erich Goltze geführt. Für die Verfilmung der alten Jahrgänge der Bramscher Nachrichten und der Freien Presse sowie das Neueinbinden der Originale ist der Verein auf Spenden angewiesen. Jeden Donnerstag ist das Archiv im Obergeschoss des ehemaligen Arbeitsamtes von 15.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Dr. Rainer Drewes
HVV Öffentlichkeitsarbeit
1. Fahrrad-Wanderung
08.05.2011
Die 1. Fahrradwanderung 2011 am Sonntag, dem 8. Mai, ging zunächst zum Wasserwerk Wittenfelde, das zusammen mit dem Werk Thiene den Stadtwerken Osnabrück gehört und Osnabrück mit Wasser versorgt. Die 21 Teilnehmer waren bei der Führung von der enormen Technik begeistert. Nach einem Abstecher zum Flughafen Damme war das Heimathaus Vörden das Ziel, wo die Radler von den Heimatfreunden mit Kaffee und Kuchen verwöhnt wurden, sodass man gestärkt nach ca. 50 km wieder Bramsche erreichte.
Am Wasserwerk
Vor dem Heimathaus
Neuer Rundwanderweg in Bramsche-Achmer
Durchs Landschaftsmosaik
Bramscher Nachrichten, 11. Juni 2011 | Text & Foto: Julia Kuhlmann
Die Eröffnung des neuen TERRA.vita-Rundwanderweges in Bramsche-Achmer führte Elisabeth Hasemann (rechts).
„Nur was man kennt, kann man schätzen und schützen.“ Nach diesem Grundsatz wurde jetzt in Bramsche-Achmer ein neuer Rundwanderweg eröffnet. Auf der fünf Kilometer langen Strecke erfahren Spaziergänger nicht nur eine vielfältige Naturlandschaft hautnah, sondern auch viel über die Maßnahmen zu ihrem Erhalt.
Der Wanderweg führt über die Flächen der Stiftung Hof Hasemann in Bramsche-Achmer. Mit der Unterstützung des Naturparks terra-vita und der niedersächsischen Bingo-Umwelt-stiftung haben die Betreiber der Stiftung einen Wanderweg ausgestaltet, in dessen Verlauf an sieben Stationen Informationstafeln über die vielfältigen Natur- und Landschaftsformen informieren. Dicke Eichenpfähle mit dem Stiftungslogo weisen dem Wanderer, ausgehend vom Parkplatz des Friedhofs in Achmer, den Weg.
Die Eröffnungswanderung mit zahlreichen Gästen aus Politik und Verwaltung der Stadt Bramsche und des Landkreises Osnabrück führte Elisabeth Hasemann. Der Vollerbenhof Hasemann war ein uralter Familienbesitz, dessen Geschichte mehr als 1000 Jahre zurückreicht. Zu den Hofflächen gehört ein bereits 1937 unter Naturschutz gestelltes, zirka 30 Hektar großes Heidemoor, das „Grasmoor“. Im Jahr 2000 wurde die gemeinnützige Stiftung Hof Hasemann mit den Zwecken Umwelt-, Natur- und Denkmalschutz sowie Pflege des Heimatgedankens gegründet. Zum Stiftungsvorstand gehören vorwiegend Familienmitglieder. Die Stiftung stellt ökologische Ausgleichsflächen für Baumaßnahmen, die Eingriffe in die Natur darstellen, zur Verfügung.
Voller Naturerlebnisse
Alte Steinbrüche, die ihre Spuren im Wald für die Ewigkeit hinterlassen haben, Steine aus dem Oberen Jura, ein Bunker, der Fledermäusen ein Zuhause bietet, Moor- und Sandflächen, Wallhecken sowie ausgesprochen seltene Pflanzen und Tiere – die Rundwanderung ist voller Naturerlebnisse, die durch die Informationen auf den Tafeln am Wegesrand in verständliche Gesamtzusammenhänge gerückt werden.
Lernen kann auf den Flächen der Stiftung Hof Hasemann aber nicht nur der wandernde Gast. Die Naturschützer selbst staunen auch immer wieder selbst über Effekte, die ihre Maßnahmen hervorrufen oder eben auch mal nicht, berichtete Elisabeth Hasemann bei der Eröffnungswanderung: So war es jedenfalls bei den mit viel Liebe und Aufwand gebauten Schwalbenhäusern mitten auf einer von Wallhecken umgebenen extensiv genutzten Weide, in die die Gefiederten einfach nicht einziehen wollten: Die Naturfreunde mussten einsehen, dass sie zwar fast alles richtig gemacht hatten, Schwalben aber die Gesellschaft von Menschen einer Behausung in der einsamen Natur vorziehen.
Immerhin mit der Einkehr des Eisvogels wird noch fest gerechnet, nachdem auf den für ihn vorgesehenen Flächen durch Fäll- und Rodungsarbeiten für den von diesem Vogel so geschätzten Überblick gesorgt wurde.
Ruhebank gestiftet
21 Mitglieder des Heimat- und Verkehrsvereins Bramsche versammelten sich am 15. Juni an der Wanderhütte „Auf der Egge“ auf der Schleptruper Egge, um eine neue Ruhebank aufzustellen, gestiftet von Kurt Hawranek und Hermann Schevemann. Hütte und Ruhebank stehen an der Kreuzung mehrerer Wanderwege und werden deshalb von vielen Wanderen genutzt.
Die Stifter (v.l.) Kurt Hawranek und Hermann Schevemann
Bramscher Heimatfreunde besuchen die Firma Rila
In der Welt der Feinkost Der Heimat- und Verkehrsverein Bramsche besuchte mit 48 Teilnehmern am Sonntag die Firma Rila in Stemwede-Levern.
Bramscher Nachrichten, 19. Juli 2011
Im Amphitheater nahmen die Reiseteilnehmer Platz
Nach der Begrüßung der Gäste wurde zunächst kurz die Entstehung und Entwicklung des Unternehmens erläutert. „Rila erleben“ lautet der Werbespruch der Firma, was bedeutete, dass die Teilnehmer eine Feinkostwelt mit 1000 Produkten aus vielen Ländern in Europa, Afrika, Asien und Amerika kennenlernten. Diese Köstlichkeiten aller Art waren im Ausstellungsraum auch zu erwerben. Der Rundgang führte durch den japanischen, italienischen und griechischen Garten. Gestaltung, ausgesuchte typische Pflanzen, interessante Wasserläufe und -spiele sowie das Amphitheater fanden allgemeinen Zuspruch. Nach dem Kaffeetrinken und einer kurzen Filmvorführung blieb genug Zeit für eine der Gartenanlagen und der Freiluftgastronomie. Und wer wollte, musste nicht ohne Vorräte nach Hause fahren.
Bramscher Wanderer ausgezeichnet
Jeder Schritt hält fit
Bramscher Nachrichten, 19. Juli 2011
Die fleißigen Wanderer des HVV Bramsche (Irene Meyer fehlt).
Mindestens zehn Wanderungen muss ein Wanderer absolvieren und dabei mindestens 200 Kilometer im Jahr zurücklegen, um das Deutsche Wanderabzeichen in Bronze und eine Urkunde des Deutschen Wanderverbandes in Kassel zu erhalten.
Diese Auszeichnung im Rahmen der Aktion „Let’s go – jeder Schritt hält fit“ bekamen fünf Mitglieder des Heimat- und Verkehrsvereins Bramsche jetzt erstmalig. Geehrt wurden die Wanderer Kurt Hawranek, Marlies Lülker, Erich Tokarski, Annegret Michel, Hannes Lülker sowie Irene Meyer.
Deutscher Wandertag in Melle
August 2011
Der Heimat- und Verkehrsverein Bramsche e.V. beteiligte sich im August mit zwei Veranstaltungen am Programm:
Eine 50 km lange Radtour, an der 28 Radfahrer aus ganz Deutschland teilnahmen zum Alfsee, Kommende Lage, Kloster Malgarten, Mittellandkanal, Tuchmachermuseum und eine Führung in der St.-Martin-Kirche.
Eine 15 km lange Fußwanderung, an der 29 Personen aus Esslingen, Brilon, Apolda, Jena und Braunschweig teilnahmen zum Mühlenort/Engter, Waldorfschule, Campingplatz Kalkriese, Schmittenhöhe, Schloß Neu- und Alt-Barenau Museum Varusschlacht.
Die Teilnehmer waren von der Landschaft und den Sehenswürdigkeiten in Bramsche und Umgebung beeindruckt und werden sicherlich noch einmal wiederkommen. Der HVV nahm auch mit 16 Personen am großen Festumzug in Melle und an der Abschlußveranstaltung in Bad Essen teil.
Bramscher Heimatfreunde erkunden südliches Münsterland
Studienfahrt Petrus hatte ein Einsehen. Die Studienfahrt des Heimat- und Verkehrsvereins Bramsche führte die 54 Teilnehmer bei strahlendem Sonnenschein ins südliche Münsterland.
Bramscher Nachrichten, 15. September 2011
Am Eingang von Schloss Cappenberg entstand das Foto zum Andenken an eine schöne Studienfahrt.
Erstes Ziel war das 1899 eingeweihte Schiffshebewerk Henrichenburg. Hier muss vom Dortmund-Ems-Kanal ein 14 m hohes Gefälle in Richtung Dortmund überwunden werden.
Dieses technische Meisterwerk der Ingenieurskunst, das weltweit erste, wurde sehr gut restauriert und erfreut sich eines großen Besucherinteresses. Nach dem Mittagessen in Werne fuhr die Gruppe zum benachbarten Schloss Cappenberg. Freiherr vom Stein, einer der bedeutendsten Reformer in Preußen, wohnte und wirkte in diesem landschaftlich reizvoll auf einem Höhensporn gelegenen ehemaligen Stift.
In der romanischen Klosterkirche konnten die Teilnehmer zahlreiche Kunstwerke von Rang bewundern, darunter das goldene Kopfreliquar des Kaisers Barbarossa aus dem Jahr 1155.
Nach der Kaffeepause ging es problemlos zurück in die Tuchmacherstadt. Gerhard Müller, der Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins, freute sich über das große Interesse an den Studien- und Städtefahrten und gab der Hoffnung Ausdruck, dass er auch im nächsten Jahr wieder viele Mitglieder und Gäste begrüßen könne.
2. Fahrradwanderung
4. September 2011
Bei etwas regnerischem Wetter führte die 2. Fahrradwanderung des HVV am 4. September über 54 km mit 21 Teilnehmern vorbei am Alfsee nach Gehrde, wobei wir auf dem Hase-Ems-Weg mehrere alte Gehöfte mit besonderen Hinweistafeln bewundern konnten. Eines dieser restaurierten Bauernhäuser konnten wir besichtigen. In Gehrde wurde uns die ev. Kirche und Siltmanns Privatgarten erklärt. Nach einer Kaffeepause im „Moorstübchen“ am Alfsee ging es wieder zurück nach Bramsche.
Herren der Bände im Bramscher Zeitungsarchiv gefragte Leute
Geburtstagszeitungen der Hit
Bramscher Nachrichten, 29. September 2011 | Text + Fotos: Heiner Beinke
Goltze braucht nicht lange für die richtige Antwort. Zielsicher greift er sich den richtigen Band mit den Sommermonaten des Jahres und hat die Lösung: Wolfgang Kistritz regierte das Kindervolk in Achmer gemeinsam mit Hannelore Spieker.
Viele von denen, die mit solchen Wünschen die Stufen zum Archiv unterm Dach heraufsteigen, brauchen für die Suche allerdings deutlich länger. Nicht etwa, weil sie sich ungeschickt anstellen würden, sondern weil sie immer wieder an Nachrichten aus vergangenen Zeiten hängen bleiben. Goltze und sein Mitstreiter Günter Surendorf sind das gewöhnt. „Viele wollen nur eben schnell etwas suchen und blättern dann stundenlang“, erzählt Goltze. Viele suchen als Geburtstagsgeschenk eine bestimmte Ausgabe, die sie kopiert haben wollen. Bei den Jahrgängen von der Gründung 1894 bis 1969 geht das „ratzfatz“, wie Goltze sagt. Denn diese Bände sind im Staatsarchiv bereits verfilmt worden. Weil die dafür zuständige ABM-Stelle vorerst nicht neu besetzt wurde, stockt der Nachschub. „Das wäre sehr schade, wenn das nicht weitergeht“, meint Goltze.
Sein Mitarbeiter Günter Surendorf hat sich die Ahnenforschung als weites Arbeitsfeld erschlossen. Er fotografiert unter anderem Standesamtsmeldungen ab und überträgt die Daten in den Computer. Das ermöglicht Volltextsuche in einer vernetzten Datei.
Mittlerweile ist das Zeitungsarchiv schon auf dem Weg zum Stadtarchiv: Alte Filme, Bilder, Urkunden, alle möglichen Schätze sammelt der Heimatverein in seinen Räumen. Langsam ist die Kapazitätsgrenze erreicht.
Das Archiv ist donnerstags von 15 bis 18 Uhr besetzt, weitere Termine nach Ansprache unter Tel. 83240 und 4385.
Bramscher Heimatfreund Schevemann gibt den Wimpelstab ab
In jüngere Hände Hermann Schevemann, langjähriges Vorstandsmitglied des Heimat- und Verkehrsvereins Bramsche, gibt in diesem Jahr sein Amt als Träger des sogenannten Wimpelstabes ab.
Bramscher Nachrichten, 29. September 2011
Nach 40 Jahren gab Hermann Schewemann sein Amt als Wimpelwart auf.
Fast alle Heimat- und Wandervereine in Deutschland haben sich Wimpelbänder zugelegt, die bei überörtlichen Veranstaltungen den Gastgebern überreicht werden, vergleichbar mit der fußballerischen Sitte, vor einem Spiel die jeweiligen Vereinswimpel auszutauschen. Bei den Wanderern werden diese Abzeichen an einem Stab befestigt, der dann bei größeren Treffen vom Wimpelwart getragen wird.
Hermann Schevemann wurde in der Mitgliederversammlung der Heimatfreunde am 17. März 1977 zum stellvertretenden Wanderwart gewählt, eine Aufgabe, die er mit viel Engagement mehr als drei Jahrzehnte wahrnahm. Gemeinsam mit den Wanderwarten Dieter Schöne, Gerhard Müller und Hannes Lülker bot er in jedem Monat eine, in den 80er-Jahren zwei Sonntagswanderungen an. Daneben gab es jährliche Etappenwanderungen auf Haupt- und Rundwanderwegen. Eine besondere Aufgabe Schewemanns war es, mit einer Adventswanderung das Wanderjahr abzuschließen.
Zum 90-jährigen Vereinsjubiläum 1978 wurde ein Vereinswimpel angeschafft und Schewemann zur Betreuung anvertraut. Als Wimpelwart sorgte er für die Präsenz des Abzeichens bei überörtlichen Veranstaltungen, zum Beispiel beim Kreisheimatbund Bersenbrück, beim Wiehengebirgsverband und ab 1990 bei Jahrestagungen der Europäischen Wandervereinigung. Schewemann nahm an 14 Europäischen und 15 Deutschen Wandertagen teil.
Immer wieder griff der Vereinsvorstand gern auch auf Schevemanns handwerkliches Geschick zurück, so bei der Errichtung der Wanderschutzhütte auf der Penter Egge und bei der Einrichtung des Zeitungsarchivs am Heinrich-Beerbom-Platz. Auch beim Wiehengebirgsverband in Osnabrück brachte er sich als Teilnehmer und Mitgestalter der ab 1990 stattfindenden Wander- und Studienfahrten zu den Jahrestagungen der Europäischen Wandervereinigung ein. Fürsorglich betreute er in den Anfangsjahren eine Behinderten-Wandergruppe der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück, die als „Krebsburger Störche“ an den Fahrten teilnahm.
Der Wiehengebirgsverband würdigte jetzt sein ehrenamtliches Wirken mit der Verleihung der Silbernen Ehrennadel. Schevemann bleibt dem HVV treu, sein Amt als Wimpelwart aber wird er in jüngere Hände geben.
Herbstwanderung in der Nordeifel
Zauberhafte Dörfer und Städtchen, vor allem aber über weite Strecken kaum berührte Natur: das sind die Pfunde, mit denen der Naturpark Nordeifel wuchern kann. 23 Wanderer/innen des HVV erkundeten bei herrlichem Sonnenschein unter fachkundiger Führung diese Landschaft um Winnerath/Ahrtal, durchstreiften riesige Laubwälder, erstiegen kleine Anhöhen, um das schöne Panorama der Vulkankuppen und Felsklippen zu genießen. Auf dem Rotweinwanderweg ging es durch das Ahrtal zur ältesten Winzergenossenschaft in Mayschoß mit Führung und natürlich Weinprobe. Ein weiterer Höhepunkt der Herbstwanderwoche war die Besichtigng von Bad Münstereifel, einer Fachwerk-Idylle mit Burgruine, mächtigen Torbögen und einer Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert. Sehenswert war auch die frühromanische Benediktinerstiftskirche und das in der Nähe befindliche Radioteleskop in Effelsberg, mit einem Durchmesser von 100 m eine wahre Leistung der Ingenieurkunst.
Die an sich karge Landschaft mit den großen Wiesen- und Weideflächen, den engen Tälern und stillen Buchenwäldern hinterließ bei den Wanderen einen nachhaltigen Eindruck.
Die Wandergruppe vor der Stiftskirche Bad Münstereifel
Das Radioteleskop in Effelsberg
‚In stiller Nacht‘
Adventskonzert des HVV mit den Driewers
v.l.n.r.: Helmuth Kohn, Dr. Rainer Drewes, Günther Kruse-Joachim, Moncef Zorgati
Der Heimat- und Verkehrsverein veranstaltete ein Adventskonzert in der Kornmühle des Tuchmachermuseums – es war ausverkauft. In zupackender Weise präsentierten Dr. Rainer Drewes, Günther Kruse-Joachim, Helmuth Kohn und Moncef Zorgati von der Folkgruppe „Driewers“ hoch- und plattdeutsche Lieder und Banderlebnisse. Der musikalische Bogen spannte sich dabei bis nach Irland und Venezuela. Ulrike Kohn unterstützte mit mehreren Wortbeiträgen das Konzept der Gruppe, nicht nur Besinnliches, sondern durchaus Kritisches zur Weihnachtszeit vorzutragen.
Überschrift
3. + 4. Dezember 2011